...vom Winde verweht...

Hamilton - Ein Name den man in Miami nur zu gut kannte und nicht nur da. Die Milliardärs-Familie aus Miami verdiente ihre Brötchen mit einem sehr Erfolgreichen Bauunternehmen. Richard Hamilton hatte das Unternehmen bereits in xx Generation übernommen und gemeinsam mit seiner Frau Catherine hatte er sich entschlossen eine Familie zu gründen. Vermutlich würde jedes Kind gerne mit den Hamilton Kindern tauschen wollen, immerhin gab es da keine Sorgen um Geld oder sonst was. Den Sprösslingen fehlte es einfach an nichts. Nach bereits zwei Söhnen – wo schon fest stand das einer der beiden mal das Unternehmen weiterführen würde – wurde die Familie noch um ein kleines Mädchen bereichert. Das jüngste Mitglied hörte auf den Namen Eden Elizabeth und als Nesthäkchen hatte sie es am einfachsten. Den was ihre Brüder nicht durften, war bei Eden nicht mehr so schlimm. Dennoch war nicht alles so rosig, den um die Familie weiterhin mit Luxus zu überhäufen hieß das auch, dass das Familienoberhaupt nicht viel zuhause war, schließlich musste sich ja jemand um das Geschäftliche kümmern. Nicht alles ließ sich delegieren. Umso weniger Zeit Richard mit seinen Kindern verbrachte, umso mehr Zeit investierte Catherine in Unternehmungen mit ihren Kindern um das Fehlen mehr oder weniger zu kompensieren.
Eden war ein kleiner Wirbelwind und nicht war vor ihr sicher, da sie doch gerne durch das große Haus – gut Haus war untertrieben – flitzte kam es schon mal vor das etwas zu Bruch ging oder sie mal stolperte und sich verletzte, aber nie sonderlich schlimm. Auf die Erziehung sowie die Schulbildung der Sprösslinge wurde sehr viel Wert gelegt und so schickte man nicht nur die beiden ältesten auf die teuersten und besten Privatschulen, auch Eden musste da durch. Es gab auch einen Nachteil an dem ganzen Geld der Familie, den auch wenn die meisten auf ihrer Schule ebenfalls Reich waren, so waren nicht alle Milliardäre. Man konnte nie wissen ob einer es mit seiner Freundschaft ernst meinte oder nicht. So war bei jeder Freundschaft ein gesundes Misstrauen vorhanden, den Eden zählte bei an ihrer Schule zu den beliebtesten Schülern. Sie wurde zu jeder Party eingeladen, war später auch Kapitän der Cheerleader, engagierte sich auch mal Ehrenamtlich, sei es im Krankenhaus, um zu helfen Häuser für Obdachlose zu bauen, in der Suppenküche. Das Ganze machte sie auch nicht ganz uneigennützig. Außerschulische Aktivitäten machten sich besonders Gut in den College Bewerbungen und auch in der Presse – welche immer wieder über die Familie berichtete – machte sich das nicht so schlecht. Neben den ganzen Aktivitäten stand aber auch ihre Schulische Laufbahn im Mittelpunkt, zu ihrem Glück gab es Fächer die ihr von Haus aus gut lagen, wo Eden nicht viel lernen musste und dann gab es wieder Fächer, wo sie fast am Verzweifeln war. Algebra und Erdkunde waren zum Beispiel solche, dennoch schaffte sie den High-School Abschluss mit einem Notendurchschnitt von 1,3. Vielleicht hätte sie auch 1,0 geschafft, wenn sie nicht irgendwann in die Pubertät gekommen wäre und sich immer mehr für die Jungs an der Schule interessiert hatte. Der erste große Liebeskummer traf Eden bereits im jungen Alter von 17 Jahren. Mike, ihr erster richtiger Freund war eben das beste Beispiel dafür das dieser nur von ihrem Namen oder auch vom Geld profitieren wollte. Nach nicht mal knapp zwei Jahren Beziehung war das vorbei.
Die Frage, was sie später Mal aus sich machen wollte war nicht gerade einfach für sie zu beantworten. Anfangs hatte sie überlegt Jura zu studieren um später als Anwältin im Familienunternehmen zu arbeiten, dann hatte sie kurz überlegt Ärztin zu werden, aber es gab jemanden der sie auf DIE Idee brachte. Eden hatte ein natürliches Talent dafür Partys zu planen, von dem Motto über die Deko bis hin zum Essen war jede ihrer Partys ein Erfolg gewesen. Von der Columbia University angenommen begann sie dort ein Studium mit Hauptfach BWL und im Nebenfach Marketing, man konnte schließlich nie genug davon wissen. Das bedeutete für Eden aber erstmal ihren Lebensmittelpunkt nach New York zu verlegen, eine Stadt die sie schon immer fasziniert hat. Ihre Eltern kauften ihr in der Nähe des Campus‘ eine Unterkunft. Vermutlich hätte es eine kleine Wohnung auch getan, aber Eden war doch etwas Luxus gewöhnt, weshalb sie sich in einem Penthouse Loft wiederfand. Ja, sie liebte ihr Leben das ließ sich nicht abstreiten. Viele Beziehungen waren über die Jahre nicht mehr dabei, immer mal wieder ein paar Monate, aber dann gabs irgendeinen Grund warum es in die Brüche ging, so war es immer. Zwischenzeitlich hatte sie sich schon gedacht das es vielleicht wirklich an ihr und ihrem Namen lag. Ihre Familie würde immer in der Öffentlichkeit stehen und es ließ sich nur schwer etwas verheimlichen und wenn, dann erfand die Presse wieder irgendwas um den Klatsch am Leben zu erhalten. Das hatte sie über die Jahre lernen müssen.
Schon am Anfang ihres Studiums hatte sich Eden wirklich verliebt, so ein Gefühl hatte sie vorher noch nie gehabt. Was sollte man sagen, auch wenn ihr Studium nichts mit Musik oder Tanz zu tun hatte, sie konnte nicht widerstehen sich den Vortrag von Joshua Parker an ihrer Uni anzuhören. Immerhin war sie ein Fan von ihm, schon damals als er noch in der Boyband war. Der 8 Jahre ältere war ein Weltstar und gefühlte jede Frau auf dem Campus und in den Staaten wollte die Frau sein, die an seiner Seite war und Eden sollte es sein. Zumindest machte es den Anschein als sie sich nach dem Vortrag unterhielten und auch die Nummern austauschten. Ja, das war vermutlich der Traum jeder jungen Frau inklusive ihr selbst. Die Bekanntgabe ihrer Beziehung war mehr oder weniger der Startschuss für die Presse sich auf die beiden zu stürzen. Sie wurden als ‚DAS TRAUMPAAR‘ bezeichnet und wie bei allen anderen wurde über alles berichtet und spekuliert was die beiden betraf. Es war 2013 als sie sich kennengelernt hatten und bereits 9 Monate später stellte er ihr die Fragen aller Fragen und ja, Eden wäre dumm gewesen Nein zu sagen. Sie liebte diesen Kerl und sie wollte mit ihm Alt werden, das stand für die Studentin fest. Es waren vermutlich keine 24h vergangen als ihre Mom und ihre zukünftige Schwiegermutter des Zepter in die Hand nahmen und schon begannen alles zu planen, den Ort, die Musik, die Deko. Auch wenn Eden mit der Gründung ihrer Firma beschäftig war und Josh mit seiner Musik, ließ die junge Hamilton es sich nicht nehmen ein wenig an der Planung teilzuhaben.
Es war der 02. Mai 2015 als sich Josh und Eden das Ja-Wort gaben. Ihr selbst hätte eine kleine bescheidene Feier im engsten Kreise der Familie gereicht, aber nein. Ihre Familien standen in der Öffentlichkeit und somit hieß es auch es muss eine pompöse Feier her. Alle wichtigen Leute waren eingeladen, von Geschäftskollegen, Freunden, entfernte Familie, Politiker und mit wem die Familie sonst noch so in Verbindung stand. Eden kannte vermutlich nicht mal die Hälfte, aber so war es nun Mal wenn man in so eine Familie hineingeboren wurde oder eingeheiratet hatte. Die Hochzeit war das Spektakel des Jahres und fand in Miami statt und diese Stadt sollte auch in Zukunft die Heimat von dem gebürtigen New Yorker und seiner frisch angetrauten Frau sein.
Noch vor ihrer Hochzeit – bei der Eden ihren Mädchen-Namen behalten hatte – begann Eden sich um ihre berufliche Zukunft zu kümmern. Es war an der Zeit einen Namen für ihre Firma zu finden, sowie einen Standort und Mitarbeiter. In der Hoffnung ihr Familienname konnte ihr bei einem beruflichen Erfolg behilflich sein, nannte sie ihre Firma ‚Hamilton Events‘ und in der Innenstadt von Miami hatte sie auch ein leerstehendes Gebäude gefunden, wo sie ihr Büro einrichten würde. So war sie hauptsächlich damit beschäftigt womit sie später ihr Geld verdienen würde und überließ die Hochzeit ihrer Mutter. Immerhin wusste Catherine genau was ihre Tochter mochte und worauf zu achten war. Es dauerte fast ein halbes Jahr bis sie wirklich Fuß gefasst hatte. Über die Jahre wuchs ihre Eventfirma immer mehr. Sie hatte einen eigenen Caterer, mit eigenen Kellnern, Assistenten, weitere Eventplaner, Mediengestalter und und und… es konnte eigentlich gar nicht besser laufen.
Der Tod ihres Vaters hinterließ ein tiefes Loch in ihrem Herzen, auch wenn das Familienoberhaupt mehr arbeitete als was er zuhause war – vermutlich hatte Eden das von ihm geerbt – so war er doch ihr Dad und diesen hatte sie geliebt. Für sie stand fest das sie in der Zeit mehr für ihre Mom da sein musste und versuchte sie immer wieder auf andere Gedanken zu bringen, ihr bei allen möglichen Dingen unter die Arme zu greifen. Auch bei der Tatsache ihren Brüdern die Hölle heiß zu machen wenn diese sich nicht am Riemen rissen. Das die beiden sich nicht Grün waren, war innerhalb der Familie kein Geheimnis und mit mehreren Essen versuchte Eden alle gemeinsam an einen Tisch zu bekommen, aber irgendeiner kam erst nicht oder verschwand schnell wieder. Familie musste doch zusammen halten, so sah sie es zumindest, immerhin sollte Familie immer füreinander da sein, besonders in schweren Zeiten wie diese.
Umso besser es aber im Job lief, umso schlechter lief es in ihrer Ehe. Die beiden waren eben viel Beruflich eingespannt und da blieb die Ehe nun Mal auf der Strecke, dennoch gaben sie sich nach außen hin als das Traumpaar für das sie gehalten wurden. Es war gerade Februar 2020, als nach Tagen des Unwohlseins ein Test in ihrer Hand aufzeigte, dass sich das Ehepaar über Nachwuchs freuen durfte. Geplant war das kleine etwas, das in ihr heranwuchs ganz und gar nicht, aber irgendwie breitete sich doch die Freude in ihr und auch bei ihrem Mann aus. Es schien fast so als würden sie ihre Ehe doch nochmal kitten können, aber das Glück wehrte nicht lange. In der 11. Schwangerschaftswoche, bekam sie Blutungen, mitten in der Nacht ließ sich das Ehepaar ins Krankenhaus bringen, wo festgestellt wurde das es keinen Herzschlag mehr gab. Auch wenn sie nur kurz schwanger war - der engste Kreis der Familie wusste darüber bereits bescheid - hinterließ der Verlust einen Tiefen schmerz in ihrer Brust. Für die nächste Zeit wollte sie nichts mehr von Kindern wissen, aber umso älter sie wurde, umso öfters dachte sie darüber nach. Natürlich gab es in den Medien Spekulationen über Probleme, sogar Trennung oder Affären. Wobei es nicht so falsch war, den im Spätsommer 2022 hatte sich Eden auf eine Affäre eingelassen. Es sollte sich um einen Ausrutscher handeln, aber es kam immer öfters vor. Im Hinterkopf hatte sie immer wieder die Tatsache das sie ihre Ehe damit aufs Spiel setzte und somit auch den Ruf ihrer Familie. Weshalb die Affäre unbedingt geheim bleiben muss. Im Laufe ihrer Ehe kam auch immer wieder das Thema Kinder auf den Plan. Zumindest wurde das Paar immer wieder darauf angesprochen, aber bis jetzt war dieser Punkt noch immer offen. Dafür hing sie zu sehr an ihrem Job und ihrer Karriere. Zu ihrem Entsetzen ist ihre Affäre aufgeflogen. Ihr Mann hatte sie erwischt und das war ein gefundenes Fressen für die Presse. Skandal im Hause Hamilton-Parker, das nach außen hin so glückliche Paar war es anscheinend doch nicht und nun? Nun stand sie vor dem Ende ihrer Ehe und dem Scherbenhaufen, den sie selbst zu verantworten hatte. Es hat nicht lange gedauert und Eden entschloss sich Miami zu verlassen, auch wenn es das zuhause ihrer Familie war. Sie brauchte erstmal abstand und reisze dazu nach Holland Valley. Ihr Bruder besaß dort ein Anwesen, in dem sie sich ein zwei Wochen eine Auszeit gönnen wollte, bis einfach wieder Ruhe eingekehrt war. Das Ganze war nun schon 2 Jahre her und in der zwischen Zeit hatte Eden sich ein Haus am Stadtrand von Holland Valley gekauft. Nach langem hin und her und der Bürokratie hatte sie es geschafft ihr Haus in Miami zu verkaufen, das in new York hat sie im Zuge der Scheidung - welche noch nicht ganz durch war - an ihren Mann abgetreten. Ihren Firmensitz hatte sie ebenfalls nach Holland Valley verlegt und in ihrer neuen Heimat hatte sie doch den ein oder anderen Freund gefunden und sich gut eingelebt. Was sie noch nicht wusste, ist, das ihr zukünftiger Ex-Mann auch vorhatte hier her zu kommen. Auch wenn man es nicht glaubt, Josh und Eden haben versucht ihre Ehe zu retten, haben sich gemeinsam eine Auszeit in Frankreich gegönnt. Letztendlich haben sie dort nur gestritten, bis Josh sie auf ihrem Weingut einfach sitzen ließ, nur wenige Tage nach ihrer Ankunft. Nach ihrer Rückkehr nach Holland Valley, waren die Klatschzeitungen voll von Bildern die ihren noch Ehemann turtelnd mit einer anderen Frau in LA zeigten. Josh hat das Gespräch mit Eden gesucht, was aber vollends eskaliert ist, als er ihr offenbarte, dass diese Frau ein Kind von ihm erwartete. Mittlerweile sind sie geschieden. 2023 hatte einfach nicht so angefangen, wie Eden sich das vorgestellt hatte, aber hatte sich alles noch geändert. Nate Arrington, der Mann der schon seit ihrer Kindheit immer einen wichtigen Part in ihrem Leben hatte und auch immer eine Konstante war, stürzte die Blondine in ein Gefühlschaos. Er war ihr bester Freund – und auch der Mann der sie 2005 entjungfert hatte – wie konnte sie da keine Gefühle ihm gegenüber aufbauen, nachdem sie so viele Jahre später erneut Sex hatten. Noch dazu kommt, das Eden vor 19 Jahren dann auch schwanger geworden war, natürlich wurde aber darüber in ihrer Familie stillschweigen behalten. So war die Fehlgeburt, welche sie 2022 erlitt, nochmal ein schlag ins Gesicht. Sie hätte ja bereits eine Mutter sein können, aber hatte damals das Kind zur Adoption freigegeben, dennoch war sie mittlerweile Mutter. Nach einem auf und ab der Gefühlte haben es Nate und Eden doch geschafft zueinander zu finden und haben sogar am 13.Januar 2024 geheiratet und mit dieser Hochzeit Adoptierte sie auch den Sohn ihres Mannes Archie. Archie war im Oktober 2023 zur Welt gekommen und nachdem der Vaterschaftstest positiv war, hat seine Mom Maya sich umgebracht. Vom ersten Moment an hat Eden sich in den kleinen Mann verliebt und dieser wird nie erfahren, dass sie nicht seine leibliche Mutter ist. Durch ihre Beziehung zu Nate hatte sie eine völlig andere Seite an ihm kennengelernt. Er schaffte es eine Seite an ihr zu wecken wo sie nicht wusste das sie diese besaß. Sie ließ sich von ihm beißen und ihr Blut trinken und versuchte es bei ihm ebenso. Auch ihre Kehle wurde bereits von Blut netzt, aber sie wusste nicht wer wirklich hinter ihrem Mann steckte.

#Das kleine Mädchen umarmte das Bein des Mannes. Endlich ein Lichtblick und nicht mehr alleine. Der erwachsene Mann versuchte sie abzuschütteln und je mehr er das versuchte um so doller hielt sich das kleine Mädchen fest, das Gesicht versteckt. Sie wollte nicht mehr alleine sein, das war ein schreckliches Gefühl. Erst als der Mann seine Stimme erhob und sie bat ihn loszulassen, löste sich ein Finger nach dem anderen, bis sie letztlich wieder vor ihm stand.
Nie wieder würde sie diesen Tag vergessen, niemals würde sie Morgan widersprechen wenn es um diesen Tag ging. Gabby hatte ihm alles zu verdanken und nichts.
Damals war sie auf sich alleine gestellt, bis sie vier wurde, hatte sie gar keine Ahnung davon, dass es auch eine wirkliche Welt da draussen gab. Vielleicht merkwürdig. Für Gabby nicht. Sie kannte es nicht anders. Sie hatte sechs Jahre lang auf einem Dachboden gewohnt. Logisch klingt diese Geschichte nur wenn man sie nicht aus der Sicht von Gabby erläutert.

>> Ruby Clinton und Morgan Banks, hatten eine ereignisreiche Nacht. Feiern - Überfälle - Sex und eine Menge an Drogen. Ein Paar das sich als kleinkriminell bezeichnete. Die beiden kannten sich schon einige Jahre, allerdings wurde schnell klar was für eine toxische Beziehung die beiden führten. Sie zogen sich definitiv gegenseitig runter. Morgan beschloss die Reißleine zu ziehen und machte Schluss. Nur um einige Monate später zu erfahren das Ruby schwanger war. Allerdings hatte sie schon längst einen neuen der anscheinend noch schlimmer war. Nicht nur Leute mit mehr Geld bestahl, sondern auch abstach oder vergewaltigte.
Und wie Gabby nun auf diesen Dachboden kam? Sie wurde dort geboren und vergessen. Die ersten drei Jahre lebte das Paar mit Gabby in diesem Haus was nicht einmal ihnen gehörte sondern der abgestochenen Frau die in ihrem Garten vergraben wurde. Ein schlechter Horrorfilm? Nein es wird noch besser…. Durch den massiven Drogenkonsum seitens Ruby und ihrem neuen, vergaß Ruby ihre eigene Tochter. Im Eifer des Gefechts weil sie schnell aus diesem Haus mussten. Konnte man da sein eigenes Kind vergessen? Diese Frage hatte auch Morgan ihr gestellt, nachdem er sie an einen Stuhl gefesselt hatte. Denn anders als Ruby, die anscheinend lieber in ihrer eigenen Scheisse schlief, hatte Morgan es geschafft sich in Yellowstone etwas kleines aufzubauen. Auch nichts grosses. Im Grunde ging es um Dinge die schwer zu besorgen waren oder Botenfahrten in denen er einen Haufen Geld dafür bekam oder ein Auto mit Kiloweise Kokain von A nach B zu transportieren nur weil er seinen „Kopf“ dafür hinhielt. Nichts grosses, aber immerhin hatte es einen gewissen Stil den Ruby nicht hatte. Deswegen war sie es die an einen Stuhl gefesselt war. Ob er Ruby am leben gelassen hatte, sei dahingestellt. <<

Und so kam wohl doch alles noch zum guten? Für Gabby war es nicht einmal seltsam, dass sie damals mit ihren echten Dad mitgegangen war, vielleicht gerade deswegen? Bis vor wenigen Jahren wusste sie nicht einmal, dass Morgan ihr leiblicher Vater war. Aber auch er hatte es satt sie anzulügen. Und zehn schien ein gutes Alter gewesen zu sein. Sie hatte sich hintergangen gefühlt doch am Ende war sie Morgan dankbar, das er sie auf diesem dummen Dachboden gefunden hatte. Sonst wäre sie wahrscheinlich wirklich gestorben. Obwohl… es gab damals noch Eddie. Ein Nachbarsjunge, ein paar Jahre älter. Er hatte sich damals gewundert warum Ruby und ihr Freund aus dem Haus verschwunden waren und wo Gabby eigentlich war, denn diese hatte er oft draussen im Garten gesehen. Eddie hatte ihr oft Essen oder Spielzeug gebracht auch wenn er selbst dafür ärger bekam, weil er sich dafür nachts immer raus geschlichen hatte.

Morgan hatte seine Tochter nie in seine Geschäfte mit einbezogen, bis sie auf ihn zukam und ihm helfen wollte. Gabby war bis sie zehn wurde nie auf einer Schule gewesen, da Morgan sie zuhause unterrichtete. Erst mit dem „neuem Leben“ eines Teenies fing ihr Leben richtig an. Sie freundete sich mit einigen an, durfte zum Abschlussball und hatte den Traum ein halbes Jahr nach Island zu reisen weil einer ihrer Freundinnen dort ein Austausch machte und sie jene unbedingt besuchen wollte. Natürlich hatte Morgan nichts dagegen, sondern freute sich eher das seine Tochter in den letzten Jahren so aufblühte.
Eigentlich hatte sich Gabs etwas erhofft, wenn sie aus Island wieder nach Hause kam. Zu wissen was ihre Berufung war. Doch nichts davon bekam sie. Keine wage Richtung in die sie gehen wollte. Sie wusste es einfach nicht.
Bis heute weiss sie es nicht. Was ist das Richtige? Und wird es bis zum Ende des Lebens Spaß machen? Natürlich jobbte sie hier mal in einem Blumengeschäft und half auf einer Ranch. Letztlich half sie sogar Morgan bei einigen Botenfahrten - aber das war doch alles nicht richtig…
 

LAS VEGAS
REVIEW-JOURNAL

Ehedrama: Mord aus Eifersucht?
Tatverdächtiger (26) wieder auf freiem Fuß – Polizei sucht nach Leiche der Ehefrau

Las Vegas. Im Fall der vermissten Florence Fitzgerald (25) aus Denver, Colorado wurden diese Woche die Suchmaßnahmen ausgeweitet, auch mit Tauchern. Die extra dafür eingerichtete Sonderkommission ‚Florence‘ koordiniert die Ermittlungen und Suchaktionen, um die Vermisste zu finden und Beweismittel zu sichern.

Nach dem rätselhaften Verschwinden der jungen Florence Fitzgerald aus Denver, Colorado, verhärten sich die Beweise gegen den Ehemann. Zeugen sagen aus, dass das Paar vor dem Verschwinden der Ehefrau heftig in einem Restaurant gestritten hatte, bevor sie nacheinander das Lokal verließen. XX und Florence Fitzgerald sind nach Angaben der Angehörigen der jungen Frau erst seit wenigen Wochen verheiratet und befanden sich auf Hochzeitsreise, als es zum Streit kam. Ein Zeuge sagt aus: „Ich habe nur gehört, wie beide sich angeschrien haben. Es war wirklich eine heftige Auseinandersetzung, ich möchte die Worte, die sie in den Mund nahmen, gar nicht wiederholen!“
Florence Fitzgerald ist die jüngste Tochter des Politikers Doug Fitzgerald, der in Denver bereits für einige Kontroversen gesorgt hat. Er bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach seiner Tochter: „Wenn Sie etwas gesehen haben, und möge es Ihnen noch so unwichtig erscheinen, bitte melden Sie sich bei mir oder den zuständigen Beamten. Aber bitte, melden Sie sich und helfen Sie mir, meine Tochter nach Hause zu bringen!“
Bereits wenige Stunden, nachdem das Verschwinden der jungen Frau gemeldet worden war, verdichteten die verschiedenen Zeugenaussagen die Verdächtigungen gegen ihn. Auch ein Leichenspürhund, der bei der Suche eingesetzt wurde, schlug am Mietwegen der beiden an. Kleine Blutreste im Kofferraum des Wagens festigen den Verdacht, dass die junge Frau Las Vegas nicht lebend verlassen hat, ob es sich jedoch um Blut des vermeintlichen Opfers handelt, muss derzeit noch geklärt werden. XX beteuert seine Unschuld.
In den Familien des Ehepaares herrscht Entsetzen und Sprachlosigkeit.
„Niemals würde XX seiner Frau etwas tun. Sie sind schon so viele Jahre zusammen, warum sollte er ihr ausgerechnet jetzt etwas antun?“, fragt sich seine Mutter aufgebracht. Sie versteht nicht, wieso ihr Sohn im Falle des Verschwindens seiner Ehefrau als Hauptverdächtiger gilt. „Solange es keine Leiche gibt, halte ich bindungslos zu meinem Sohn. Ich bin überzeugt, dass er die Wahrheit sagt!“
Zeugen sagen jedoch aus, dass Grund für den Streit im Restaurant Eifersucht gewesen ist: „Er hat ihr mehrfach an den Kopf geworfen, dass sie ein Flittchen ist, weil sie angeblich einen Liebhaber hat!“, beteuert eine Zeugin, die im Lokal direkt am Tisch neben dem Paar saß. „Sie hat mit den Tränen gekämpft und immer wieder versucht, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, doch er ließ kaum mit sich reden!“
Nachdem die Kaution für knapp 800.000 Dollar hinterlegt wurde, durfte der Hauptverdächtige das Gefängnis verlassen, darf aber bis auf weiteres die Stadt nicht verlassen.

Florence Fitzgerald wird seit dem 28. Juni 2024 vermisst. Angehörige der Vermissten hatten in Denver eine Vermisstenanzeige aufgegeben, nachdem der Kontakt zu ihr plötzlich abgebrochen war. Zuletzt wurde sie in Las Vegas gesehen. Trotz intensiver Suchmaßnahmen der Polizei fehlt von ihr bisher jede Spur.

Die Öffentlichkeitsfandung bleibt weiterhin aktiv. Die Polizei bittet: Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit dem oben beschriebenen Fall in Verbindung stehen könnte? Zeugenhinweise bitte an das LVPD unter der Telefonnummer: 702-252-7777.

---

Knapp 958 Meilen entfernt, in Holland Valley, Montana, interessierte sich niemand für das Verschwinden der Tochter des Politikers Doug Fitzgerald. Hier ging das Leben normal weiter, die Nachrichten rund um das Verschwinden der Politikertochter erschienen Nichtig und weit weg.
Auch Lily Baker, eine junge Frau, die grade erst in der Stadt angekommen war, nahm keinerlei Notiz von den Ermittlungen in der weit entfernten Stadt. Sie war damit beschäftigt, ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten und herauszufinden, wer sie war. Denn sie wusste weder, vorher sie kommt, noch wer genau sie wirklich ist. Denn Lily Baker leidet an dissoziativer Fugue. Aber von vorn.
Sie tauchte vor wenigen Wochen in Austin, Texas auf. Völlig durchnässt stand sie eines Abends vor einer Notunterkunft für obdachlose Frauen. Sie sprach nicht viel, schien völlig in sich gekehrt, nannte weder Name noch Alter oder woher sie kam. Ihr Körper zeigte deutliche Spuren häuslicher Gewalt, blaue Flecken zierten ihren Körper, eine aufgeplatzte Lippe und eine kleine Platzwunde am Knie deuteten auf eine Odyssee an Gewalt hin, woher die Blessuren aber in Wirklichkeit kamen, konnte sie nicht sagen. Sie nickte nur und ließ die Leute in den Glauben, dass sie von ihrem gewalttätigen Ehemann geflohen war. Im Grunde wusste sie jedoch nichts. Sie war erst wieder zu sich gekommen, als sie in Austin in der Innenstadt stand. Wie sie dorthin gekommen war, konnte sie sich nicht erklären, auch nicht, woher sie kam. Nach einer kurzen Untersuchung wurde die junge Frau, kurzfristig in der Notunterkunft aufgenommen. Sie hatte Glück im Unglück, denn an diesem Abend hatte eine ältere Dame Dienst in der Notunterkunft, die die Zeichen deutete und ihr einen Platz in einem Frauenhaus besorgte. Vorab konnte die junge Frau in der Kleiderkammer, in der Obdachlose die Chance hatten, sich neu einzukleiden, einige Kleidungsstücke, darunter einen Rucksack für ihre weitere Reise, an sich nehmen. Während sie dabei war, ihre wenigen Habseligkeiten, die sie bekommen hatte, im Rucksack zu verstauen, fiel ihr ein kleines Fach auf, in dem sie einige Unterlagen fand. Ein Sozialversicherungsausweis, eine Geburtsurkunde, einige Dollarnoten sowie ein Bibliotheksausweis einer jungen Frau namens Lily Baker waren in einer kleinen Klarsichtfolie versteckt im Rucksack. Noch während sie überlegte, ob sie diese Dokumente abgeben sollte, kam die ältere Dame, die ihr geholfen hatte, einen Platz im Frauenhaus zu bekommen und hielt sie fälschlicherweise für diese Lily Baker und fortan trug sie diesen Namen. Im Frauenhaus blieb Lily für die nächsten Tage, während die Organisation „Frauen helfen Frauen“ bereits damit beschäftigt war eine geeignete Unterkunft für sie zu finden. Im Juli 2024 kam Lily in Montana an. Die ältere Dame, bei der sie jetzt unterkam, war ebenfalls einer gewalttätigen Ehe entkommen und engagierte sich dem in der Organisation für andere Frauen, die ihr Schicksal teilten. Lily wurde als Nichte der älteren Dame nach Holland Valley geschickt, wo sie seitdem wohnt und arbeitet.

Was niemand weiß, nicht einmal Lily selbst: Lily leidet an dissoziativer Fugue. Dies ist eine seltene Form der dissoziativen Amnesie. Menschen mit dissoziativer Fugue können sich ganz normal verhalten und aussehen, so wie Lily es tut. Sie wirkt vielleicht manchmal etwas verwirrt, zieht aber ansonsten keine Aufmerksamkeit auf sich. Die dissoziative Fugue kann Stunden, aber auch Wochen, Monate und sogar länger anhalten. Es ist möglich, dass Betroffene in dieser Zeit weit reisen, einen neuen Job mit einer neuen Identität beginnen und sich keiner Änderung in ihrem Leben bewusst sind. So ist es auch mit Lily. Sie weiß nicht, dass sie das vermeintliche Mordopfer ihres Ehemannes ist, ganz im Gegenteil. Weder weiß sie, dass sie verheiratet ist, noch wer ihre Eltern sind. Denn Lily Baker ist Florence Fitzgerald. Während Florence im absoluten Luxus als Tochter eines Politikers die besten Schulen des Landes besuchte, kürzlich ihren Jugendfreund XX heiratete und an der Eliteuniversität Stanford studierte, liebt Lily das ruhige Landleben und hat von Luxus überhaupt keine Ahnung. Dissoziative Fugue wird meistens durch extrem unangenehme Situationen ausgelöst, aus denen die Betroffenen keinen Ausweg finden können. Das Stresslevel steigt dabei auf so ein intolerables Ausmaß an, dass Erinnerungen unterdrückt werden. Auch bei Lily ist dies der Fall, nur dass sie sich ihrer Situation nicht bewusst ist, ihre sozialen Kompetenzen blieben unberührt. Zwar erscheint sie ihrem Umfeld hin und wieder als etwas verwirrt, aber im Großen und Ganzen ist sie ein liebes Mädchen, welches nicht gern über ihre Vergangenheit zu sprechen scheint. Die meisten gehen davon aus, dass sie aus einer toxischen Beziehung geflüchtet ist und sie lässt die Leute dies glauben, einfach, weil sie es selbst nicht besser weiß. Fraglich ist, ob sie sich je erinnern wird, denn zum aktuellen Punkt sieht es nicht so aus, als ob ihre Erinnerungen gänzlich wieder kommen. Hin und wieder kommen Bruchstücke an Erinnerungen auf, doch Lily weiß sie weder zu deuten noch richtig einzuordnen. Sie ist dabei sich in Holland Valley ein neues Leben aufzubauen.